Doppelsieg am Wochenende mit einem 6:2 bei Argovia und einem 7:1 gegen Brig.
Badminton. Nein, so leicht wie die Schlussresultate es erahnen lassen könnten, kamen die Siege von Trogen-Speicher am Wochenende nicht zustande. Am Samstag beim 6:2 auswärts gegen das Team Argovia gingen drei Spiele über fünf Sätze (zweimal siegten die Ausserrhoder). Auch am Sonntag im Heimspiel gegen Olympica Brig musste dreimal über die volle Distanz gespielt werden. Jedesmal setzten sich die Einheimischen durch; und die Walliser mussten mit einer harten 1:7-Niederlage die weite Heimreise antreten.
«Das ist Sport», meinte Agung Ruhanda, der Spielertrainer von Trogen-Speicher – im Wissen, dass ähnliche Spiele schon zuungunsten seines Team gelaufen sind. Allerdings nicht in dieser Saison, der ersten nach dem Wiederaufstieg in die NLA. Weil sich Yverdon-les-Bains am Sonntag zuhause von Lausanne mit einem 4:4 trennte, übernahm Trogen-Speicher die Tabellenführung mit einem Punkt Vorsprung auf die Westschweizer; beide sind noch ohne Niederlage. Auf das fünftplatzierte Brig beträgt der Abstand bereits zwölf Punkte. Vier Runden sind noch zu spielen: Die Chancen, dass die Ausserrhoder die Playoffs erreichen, sind sehr gross.
Kruses Jubelschrei
An Wert gewinnen die beiden Siege vom Wochenende durch die Tatsache, dass weder bei den Männern (Mohammad Iqbal) noch bei den Frauen (Jenny Stadelmann) die besten Einzelspieler zur Verfügung standen. Dafür kam der Däne Marcus Kruse zu seinen ersten Einzeleinsätzen, nachdem er im Dezember zweimal im Doppel gespielt hatte. Er gewann sein Spiel am Samstag deutlich und Sonntag knapp, liess sich vor Freude und Erschöpfung auf die Knie fallen, begleitet von einem Schrei, als sein Sieg in fünf Sätzen feststand. Im vierten Satz hatte er noch zwei Matchbälle vergeben. Nils Harzenmoser, der im zweiten Herrendoppel mit Nicolas Franconville die einzige Niederlage des Sonntags einstecken musste, gewann das dritte Herreneinzel im fünften Satz. Auch das abschliessende Mixeddoppel ging mit 3:2 an das Ausserrhoder Duo Tanja Oktaviani Kusumah/Nicolas Franconville.
Sichere Punktesammler
Ein intensives und sehr starkes Wochenende verzeichnete wiederum Leila Zarrouk. Die 17-jährige Lausannerin in Ausserrhoder Diensten gewann beide Dameneinzel (am Samstag knapp, am Sonntag souverän) und mit Kusumah beide Damendoppel. Sichere Werte sind weiterhin auch die bewährten Indonesier: Mochamad Rehan Diaz entschied seine beiden Einzel für sich und mit Agung Ruhanda beide Doppel. Gegen Argovia spielte Joel König vom BC Adliswil mit einer «Lizenz Plus» ein Einzel und gehörte zur erfolgreichen «Fünf-Sätze-Fraktion» der Ausserrhoder. Für diese geht die Saison am 24. Februar mit dem Spitzenkampf in Yverdon und dem Heimspiel gegen den Tabellenletzten Zürich am Tag darauf weiter.
NLB: Zwei Niederlagen
Auch das NLB-Team von Trogen-Speicher stand am Wochenende im Doppeleinsatz. Das Heimspiel gegen die St.Galler Bären endete mit einer 3:5-Niederlage. Die drei Siege kamen in den Einzeln von Liron Ubieto, Lian Ubieto und Azkya Ruhanda zustande. Das Spiel in Zug verlor die sehr junge Mannschaft mit 1:7. Den einzigen Sieg realisierte Azkya Ruhanda im ersten Dameneinzel. Nach zehn von 14 Runden belegt Trogen-Speicher 2 den fünften Platz im Achterfeld. Es setzt die NLB-Meisterschaft am 24./25. Februar mit den Spielen in Luzern und gegen die zweite Mannschaft von Uzwil fort. (pd)
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Nicolas Franconville (links) und Nils Harzenmoser spielten am Wochenende zweimal zusammen.
Bild: Kurt Frischknecht