Nun als Schweizermeister herausgefordert
Am Sonntag, 29. September, steigt der BC Trogen-Speicher mit dem Derby gegen Uzwil in die NLA-Meisterschaft 2024/25.
Badminton. «Grundsätzlich ist das Gros der Mannschaft zusammengeblieben», sagt Claude Heiniger, Präsident des BC Trogen-Speicher. Natürlich wäre es schön, wenn man den Titel verteidigen könnte. Aber in erster Linie gelte es einmal, die Playoffs zu erreichen. «Es wird in dieser Saison wieder viel von der Frage abhängen: Wer spielt jeweils bei den Gegnern, gerade auf den Ausländerpositionen?» Heiniger erwartet wieder ein ausgeglichenes NLA-Feld.
Die Verantwortlichen freuen sich, dass die Nummer eins des Clubs, der Indonesier Muhammad Iqbal, nun in Trogen wohnt. Wie die beiden seit Jahren bewährten Agung Ruhanda und Mochamad Rehan Diaz spielt er keine internationalen Turniere, sondern wird aus finanziellen Gründen als Assistenztrainer und Sparringpartner an der Sportschule Appenzellerland, in Camps und Clubs der Region tätig sein. «Das bedeutet, dass sie sich hier bei uns fit und spielerisch in Form halten müssen.» Spielertrainer Ruhanda ist zudem weiterhin in einem 50-Prozent-Pensum beim Schweizerischen Badmintonverband in Bern angestellt. Im dortigen Leistungszentrum trainiert neuerdings seine 18jährige Tochter Azkya. Sie wird mindestens für ein halbes Jahr an den NLA-Aufsteiger Adliswil ausgeliehen, damit sie zu Spielpraxis auf höchster Ebene kommt. Azkya Ruhanda gilt badmintontechnisch gesehen für ein Jahr noch als Ausländerin.
Ein Deutscher und ein Zuger
Weil anders als während der vergangenen Saison keine Olympia-Qualifikationsphase mit entsprechend vielen Turnieren im Ausland angesetzt ist, rechnet der BC Trogen-Speicher damit, dass die Nummer eins, Jenny Stadelmann, häufiger als 2023/24 zur Verfügung stehen wird. Weiter eine wichtige Rolle spielen wird auch Leila Zarrouk, die im Oktober an den Junioren-Weltmeisterschaften in China teilnehmen darf. Bedingt durch die Tatsache, dass Nicolas Franconville zu seinem Stammclub Yverdon-les-Bains zurückgekehrt ist, hat sich die Vereinsleitung bei den Männern nach Kaderergänzungen umgeschaut. Samuel Hsiao, bis vor kurzem Mitglied der deutschen Nationalmannschaft, ist für gelegentliche Einsätze vorgesehen. Sein Heimclub ist der Bundesligist Wipperfeld. Sporadisch dem Matchaufgebot angehören könnte auch Mario von Rotz (BC Zug). Für ihn wurde eine «Lizenz plus» gelöst.
«Ab und zu NLA-Luft schnuppern»
Das erste Spiel von Trogen-Speicher findet am Sonntag, 29. September, um 14 Uhr in der Halle «Tal der Demut» in St.Gallen statt. Gegner ist Uzwil, das eine enttäuschende Saison hinter sich hat. Mit Uzwil sei im Derby aber immer zu rechnen, sagt Heiniger. Das junge NLB-Team von Trogen-Speicher eröffnet die Meisterschaft am gleichen Tag und tritt im «Tal der Demut» ebenfalls gegen Uzwil an – schon um 10 Uhr. Für die Jungen gelte es, weiter Erfahrungen zu gewinnen und die Liga zu halten. Vor allem aus Verletzungsgründen sei die NLB-Equipe bei den Frauen etwas dünn besetzt, sagt der Präsident. So wird die 21-jährige Adina Panza, die von Uzwil zu Trogen-Speicher gewechselt hat, wohl vor allem in der NLB zum Einsatz kommen. «Gut möglich, dass einige Talente ab und zu NLA-Luft schnuppern werden.» (pd)
Bild 1:
Anfang Mai: Die Mannschaft von Trainer Agung Ruhanda (rechts) wird mit dem Finalsieg gegen Yverdon-les-Bains Schweizermeister.
Bild 2:
Nils Harzenmoser beim Fernsehinterview nach dem Titelgewinn.
Bild 3:
Der Indonesier Muhammad Iqbal, wohl auch 2024/25 einer der Leistungsträger, hat in Trogen Wohnsitz genommen.
Bilder: Kurt Frischknecht